Clemens Weber
In der Hochschule für Musik und Theater in München fand am Wochenende von Samstag, dem 15. Februar 2025, bis Sonntag, dem 16. Februar 2025, das 4. Hackbrettfest statt. Dieses besondere Event brachte Musikliebhaber, Künstler und Fachleute zusammen, um die Vielfalt des Instruments in all seinen Facetten zu feiern.
Sowohl renommierte Künstler als auch talentierte Nachwuchsspieler, die sich noch im Studium befinden, gestalteten ein vielseitiges Programm aus inspirierenden Workshops, mitreißenden Konzerten und einem abwechslungsreichen Angebot an Ausstellern.
Im Rahmen des Festivals wurden zahlreiche spannende Workshops angeboten. So leitete Gunter Ebel einen Workshop zum Thema Jazz, Rock und Pop und brachte den Teilnehmern die facettenreiche Welt dieser Musikstile näher. Belisa Mang begeisterte mit ihrem Workshop Europäische Kreistänze – Spielen und Tanzen, in dem Musik und Bewegung harmonisch miteinander verbunden wurden.
Auch begeisterte das Hackbrettfest mit einer Vielzahl an außergewöhnlichen Konzerten, die die klangliche Vielfalt des Hackbretts eindrucksvoll zur Geltung brachten.
Den feierlichen Auftakt bildete das Eröffnungskonzert „Der Alpengang“, bei dem Belisa Mang, Birgit Stolzenburg, Lisa Schöttl und Franz Anton Peter.
Ein weiteres musikalisches Highlight war das Konzert „Im Garten der sprechenden Blumen“, in dem Lisa Schöttl, Veronika Schöttl, Komalé Akakpo, Lauriane Follonier, Regina Lederer, Magdalena Geiger, Maria Weigl und Birgit Stolzenburg die Ausdruckskraft des Hackbretts auf einzigartige Weise präsentierten.
Mit „ZeitverLUST“ entführten Barbara Schirmer (Hackbrett von Marc Ramser) und Carlo Niederhauser (Violoncello) die Zuhörer in eine tiefgehende musikalische Reflexion über Zeit und Vergänglichkeit.
Zum feierlichen Abschluss des Festivals erklang das Konzert „Walzer im Paradies“, gestaltet von der Hackbrettklasse von Prof. Birgit Stolzenburg-de Biasio, dem Ensemble Hackbrettivo sowie den Preisträgerinnen von Jugend musiziert 2024. Dieses Konzert verband Virtuosität mit musikalischer Spielfreude und ließ das Festival in einem festlichen Rahmen ausklingen.

Hackbrett-Geschichte, Foto: Clemens Weber
Ein besonderes Erlebnis – gerade aus Sicht eines interessierten Laien – war das Konzert „Hackbrettgeschichte zum Hören“ mit Belisa Mang, Birgit Stolzenburg, Lisa Schöttl und Franz Anton Peter. In dieser faszinierenden Darbietung wurden verschiedene Epochen der Hackbrettmusik lebendig nachgezeichnet. Typische Kompositionen wurden auf originalen oder detailgetreuen Nachbauten historischer Hackbretter – oder genauer gesagt Salterii – präsentiert, wodurch die Entwicklung dieses besonderen Instruments eindrucksvoll erlebbar wurde.
Die Veranstaltung wurde durch eine vielfältige Auswahl an Ausstellern bereichert, die Einblicke in den Hackbrettbau, hochwertiges Zubehör sowie Notenmaterial boten.
Unter den Instrumentenbauern präsentierten sich die Hackbrettbauer Christian Fuchs (Frankfurt), Klemens Kleitsch (Kiefersfelden), Mürnseer Musikinstrumentenbau (Kirchdorf in Tirol) und Horst Wünsche Zupfinstrumentenbau KG (Markneukirchen), die ihre handgefertigten Meisterwerke vorstellten.

Gruber Schlägel, Foto: Clemens Weber
Helmut und Thomas Gruber aus Wurmannsquick präsentierten eine umfangreiche Auswahl an Hackbrettschlägeln, während Kurt Hartwig von Musik Hartwig (München) ein breites Sortiment an Notenmaterial für Hackbrettspieler anbot.

LHB als Aussteller, Foto: Clemens Weber
Eine besondere Premiere feierte der Landes-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg e.V., der in diesem Jahr erstmals als Aussteller beim Hackbrettfest vertreten war. Mit großem Engagement stellte der Verband seine vielfältigen Aktivitäten zur Förderung des Hackbretts in Baden-Württemberg vor und präsentierte stolz seine frisch fertiggestellte Chronik, die einen spannenden Einblick in die Verbandsgeschichte bot. Zudem suchte der Landesverband aktiv den Dialog mit Besuchern und Fachleuten, um die zukünftige Ausrichtung und Publikationsform der Verbands- und Fachzeitschrift Hackbrett-Informationen zu diskutieren und gemeinsam neue Wege für deren Fortführung zu erarbeiten.