Julia (12 Jahre) & Anna (10 Jahre) Dietsche
Am 22. März 2024 war es wieder soweit: die Seitenjugend traf sich beim Seminar in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen.

„Die Saitenjugend in der Bundesakademie, Foto: Felicitas Lewrick“
Nach Kaffee und Kuchen starteten wir in die erste Probeneinheit, und zwar mit Gruppenunterricht, der von Nicole Dietsche geleitet wurde. Unser Ziel war, ein Konzertprogramm für die Feier anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Landes-Hackbrett-Bundes (LHB) am 20. April 2024 zu erarbeiten. Die Stücke hatte jeder zu Hause geübt und wir hatten sie bereits in unseren Onlineproben, die monatlich stattfinden, durchgespielt. Nun ging es um ein gutes Zusammenspiel und den Feinschliff.
Außerdem konnten die Hackbrettspielenden Einzelunterricht bei Beate Weißer bekommen, was rege genutzt wurde. Jede halbe Stunde war Wechsel und so hatte jeder die Möglichkeit, von dem individuellen Unterricht zu profitieren.
Nach dieser ersten Probeneinheit stärkten wir uns mit einem leckeren Abendessen. Dabei erwartete uns noch eine Überraschung: wir hatten ein Geburtstagskind unter uns. Und ihr Ehemann hatte einen Kuchen in die Akademie liefern lassen, den wir uns – natürlich nach einem Geburtstagsständchen - als Dessert teilen durften.
Frisch gestärkt starteten wir in unsere zweite Übe-Einheit, wieder Gruppen- und Einzelunterricht.
Gegen 20.30 Uhr fanden wir uns im Foyer ein. Dort konnten wir zusammen basteln, reden und Chips essen.
Am Samstag nach einem leckeren Frühstück startete die Saitenjugend in den Gruppenunterricht mit Verstärkung. Nun war nämlich auch unser Schlagzeuger dabei. Außerdem wurde unser Ensemble durch zwei Zithern erweitert - Sabine Stanjeck war mit Emma und Frieda angereist, worüber wir uns sehr freuten.
Um 10.30 Uhr gönnten wir uns eine kleine Pause und besuchten die Firma Wünsche. Frank Meinel hatte sich für das Wochenende im Untergeschoss eine kleine Werkstatt eingerichtet.
Dort erledigte er kleine Reparaturen, besaitete und verkaufte Instrumente und Zubehör.

„Frank Meinel von der Firma Wünsche“, Foto: Nicole Dietsche“
Frank Meinel war so nett und erzählte uns ganz viel über die Instrumente Zither, Hackbrett, Mandoline und Gitarre. Wie sind die Instrumente aufgebaut, welcher Saitenzug herrscht bei den Instrumenten? Wir lernten, welche Hölzer für den Instrumentenbau verwendet werden und wie lange diese gelagert werden.
Nach dem Vortrag durften Instrumente, Zitherringe und Hackbrettschlägel ausprobiert werden.
Julia konnte das Tenorhackbrett mit Dämpfung der Firma Wünsche für den Rest des Seminars ausleihen.
Vielen Dank an Frank Meinel und die Firma Wünsche. Es war sehr interessant.
Später am Vormittag folgte eine weitere Arbeitseinheit. Mittlerweile konnte man schon große Fortschritte in Zusammenspiel, Dynamik und Gestaltung der Stücke feststellen.
Nach einem leckeren Mittagessen lud uns Inge Goralewski ins Kompetenzzentrum ein, welches sich neben der Bundesakademie befindet. Es ist ein Gebäude mit Büros und Versammlungsräumen, darin befindet sich auch das Büro des LHB.
Inge berichtete uns über das bevorstehende Jubiläum des LHB und wir durften die Tischdekoration sowie das Saitenjugend-Plakat für dieses Event gestalten. Es war schön, auch auf diese Weise Teil dieser Veranstaltung zu werden.

„Die Zithermäuse mit Michal Müller, Foto: Felicitas Lewrick“
Im Anschluss daran haben die drei kleinen Zitherspielerinnen Anna Dietsche, Pelagia Lewrik und Mathilda Götze Zitherunterricht bei Michal Müller bekommen. Das war eine spannende Unterrichtseinheit, denn mit Michal konnten die drei „Zithermäuse“ viel lachen und tolle Kniffe lernen. Zum Beispiel zeigte er ihnen, wie man mit einem Geldstück auf dem Handrücken eine Tonleiter spielt, ohne dass dieses herunterfällt. Und als Motivation: jedes nicht heruntergefallene Geldstück durften sie behalten. Seither stehen Sparschweine neben der Zither und die Mamas haben kein Kleingeld mehr.
Gestärkt von Kaffee und Kuchen fand im Anschluss die Generalprobe für unser Seminarkonzert statt. Es war geplant, dass jede Gruppe am Samstagabend vorträgt, was sie bis dahin erarbeitet hatte. Nach dem Abendessen um 19:30 Uhr spielten wir dann unser Konzert. Es hat alles prima geklappt, alle Spieler waren konzentriert und das Publikum war begeistert.
Anschließend lauschten wir noch, wie die Gruppe “Powered Strings“ mit Ihren E-Zithern abrockte, mit Michal Müller am Schlagzeug und Jörg Lanzinger als Schlagzeugdämpfer - das war ein Spaß! Danach gingen wir in einen großen Konzertsaal, wo die Orchesterstücke vorgetragen wurden. Auch einzelne Kleingruppen spielten ihre erarbeiteten Stücke vor. Petra Hamberger erzählte spannende Details über eine Violinzither sowie eine Helmzither und ließ diese auch erklingen.
Nach diesen interessanten Konzerten trafen wir uns wieder im Foyer zum Basteln. Dabei konnten wir sogar noch einigen Musikbeiträgen von Teilnehmern und Dozenten lauschen.
Am Sonntag nach dem Frühstück mussten die Zimmer geräumt werden. Dann gab es noch ein letztes Mal Gruppen- und Einzelunterricht. Nach einem guten Mittagessen war Abreise, das Foyer stand voller Koffer, Taschen und Instrumente.
Vielen Dank an die Organisatorinnen Roswitha Blocher und Nicole Schwegler. Es war ein tolles Seminar mit vielen neuen Eindrücken, wir haben viel gelernt und hatten vor allem ganz viel Spaß.